St. Lucia – iSimangaliso Wetland Park
Auf unserer letzten Reise durch Südafrika haben wir erstmals den iSimangaliso Wetland Park – der früher St. Lucia Wetland Park hieß – besucht und ein paar traumhafte Tage am Indischen Ozean im Norden von KwaZulu-Natal, kurz vor der Grenze zu Mozambik verbracht.
Im Dezember 1999 hat die UNESCO dieses 332.000 Hektar große Gebiet zur Weltkulturerbe ernannt. Die große Besonderheit und auf der ganzen Welt einzigartig: Der hübsche, kleine Ort St. Lucia liegt mitten in dieser World Heritage Site.
Der iSimangaliso Wetland Park ist nicht nur landschaftlich sehr reizvoll. Der große Lake St. Lucia beherbergt rund 1.200 Nilpferde und 800 Krokodile. Faszinierend ist es, die Hippos vom Holzsteg in der Nähe des Strandes von St. Lucia zu beobachten – und sich dabei immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass dort kein Zaun oder eine sonstige Absperrung die Tiere von dem Ort trennt. Was Einheimische wie auch Besucher bestätigen können: Von Zeit zu Zeit unternehmen die Flusspferde mal einen Ausflug – und spazieren über die Hauptstraße von St. Lucia.
Insbesondere Vogelfreunde und Ornithologen kommen auch in St. Lucia voll auf ihre Kosten. Hier ist besonders eine Bootsfahrt auf dem Lake St. Lucia zu empfehlen, bei der man zahllose Wasservögel ebenso beobachten kann wie Störche oder Fischadler.
Von St. Lucia aus kann man mit dem Wagen einen Tagesausflug zum Cape Vidal machen. Auf dem Weg durch das Game Reserve trifft man auf Nashörner, Elefanten und viele andere Tiere. Cape Vidal selbst besticht durch einen wunderschönen Strand, der von dichtem Wald gesäumt ist. Eine gute Flasche Rotwein schmeckt beim Picknick im Wald einfach nochmal so gut. Allerdings darf man sich nicht von den Affen irritieren lassen, die dort zahlreich vorhanden sind. Die Velvet Monkeys spekulieren immer darauf, einen Keks oder sonst irgendwas Essbares abzubekommen. Aber auf keinen Fall füttern – die Affen wird man sonst nicht mehr los!
Der kleine Ort St. Lucia ist ein verschlafenes Örtchen, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Die Anzahl der Restaurants ist sehr überschaubar und leider sind ein paar davon auch echte Touristen-Absteigen. Nach unserer Erfahrung sollte man den “Ocean Sizzler” unter allen Umständen meiden. Superlecker dagegen sind die Filetsteaks im “Babuschka”. Und für ein kühles Bier und einen leckeren Burger am Nachmittag können wir den Ski Boat Club am Ende des St. Lucia Sees wärmstens empfehlen. Von dort aus hat man auch meistens eine prima Aussicht auf die Krokodile, die sich in der Sonne auf einer Sandbank wärmen.
Hotels und Unterkünfte gibt es in St. Lucia reichlich. Für uns steht aber felsenfest: Bei unserem nächsten Besuch werden wir wieder im Bed & Breakfast Zulani absteigen. Gastgeberin June, die das 4-Sterne-Haus führt, ist eine echte Perle, die mit Leib und Seele ihrem Ruf als perfekte Gastgeberin gerecht wird. Und ihre drei verspielten Hunde sorgen stets für willkommene Kurzweil in der schönen kleinen Anlage.
Leider hat das Wetter bei unserem Besuch in St. Lucia nicht wirklich mitgespielt. Aber das alleine ist für uns schon ein Grund, möglichst bald wieder dort vorbeizuschauen. Übrigens: Das Hluhluwe-iMfolozi Game-Reserve ist auch nicht wirklich weit weg. Wer die hohen Kosten für die Übernachtung im Hilltop-Camp sparen möchte, kann auch problemlos von St. Lucia aus dorthin einen Tagesausflug machen.
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