Die Cederberge – Traumhafte Landschaft abseits der Tourismusrouten
Noch sehr wenig von Touristen, die Südafrika besuchen, beachtet, ist die Gegend der Cederberge im Western Cape, etwa 2 1/2 bis 3 Autostunden nördlich von Kapstadt.
Wie überall in Südafrika ändert sich auf dem Weg in die Cederberge die Landschaft immer wieder schlagartig. Am schnellsten und bequemsten fährt man auf der N7 Richtung Norden. Landschaftlich faszinierender ist aber die R27, die an der Küste zum Atlantischen Ozean entlang führt. Um aber den traumhaften Blick auf den immer näher rückenden Tafelberg voll und ganz genießen zu können, empfehlen wir, diese Route für die Rückfahrt nach Kapstadt zu nehmen.
Wuppertal liegt in Südafrika
Erreicht man das kleine, beschauliche Örtchen Citrusdal, so ist man schon fast in den Cederbergen angekommen. Es lohnt auf jeden Fall eine Fahrt nach Clanwilliam und von dort aus Richtung Wuppertal. In dem Ort, der von deutschen Missionaren gegründet wurde, scheint die Zeit still zu stehen. Der Weg dorthin ist weit, denn die einzige einigermaßen vernünftig befahrbare Straße führt über Clanwilliam. In Wuppertal selbst sollte man es nicht versäumen, die alteingesessene Schuhfabrik zu besuchen, wo noch in reiner Handarbeit qualitativ hochwertiges Schuhwerk produziert wird.
Atemberaubende Landschaften und Buschmann-Zeichnungen
Die Hauptattraktion dieser Region ist aber eindeutig die faszinierende Landschaft. Fast schein es so, als hätte ein Riese wahllos Steine, Felsen und Geröll weiträumig verteilt. Begünstigt von dem warmen Klima gedeihen hier Südfrüchte wie Zitronen und Orangen besonders gut.
Überall in der Cederberg-Region findet man darüber hinaus Buschmann-Zeichnungen der Ureinwohner Südafrikas, der San. Auf der Strecke von Clanwilliam nach Wuppertal findet sich der „Sevilla Rock Art Trail“. In der angegliederten Gaststätte „Traveller´s Rest“ kann man sich für kleines Geld eine Permit besorgen und auf eigene Faust die recht gut ausgeschilderte und leicht zu bewältigende Tour unternehmen. Dutzende „Bushman-Paintings“ finden sich auf dem Weg und machen die kleine Wanderung, die gut in 3 Stunden zu bewältigen ist, zu einem echten Erlebnis.
Wichtig: Die Temperaturen in den Cederbergen sind nicht zu unterschätzen. Auf jeden Fall gehört Sonnenmilch, eine Kopfbedeckung, gutes Schuhwerk und vor allem viel Wasser in das Wandergepäck.
Übernachtungstipp: Hebron Guest House
Da die Region der Cederberge noch nicht von vielen Touristen entdeckt wurde, sind größere Hotels so gut wie gar nicht zu finden. Aber viel schöner ist es eh, auch dort in kleineren Guesthouses oder B&Bs zu übernachten. So wie das Hebron Guest House an der N7, kurz bevor es hinunter ins Tal nach Citrusdal geht. Besitzer Steve bietet dort eine Handvoll kleiner, aber gemütlicher Zimmer an. Darüber hinaus verfügt das Gästehaus über einen kleinen Pool. Sensationell ist das leckere Essen, das Steve gerne abends für die Gäste kocht. Allerdings sollte man das vorher mit ihm absprechen, da es sich bei dem Haus eigentlich nur um ein Bed & Breakfast handelt.
Die Übernachtungskosten sind sehr moderat. Einziger Wermutstropfen: Das Haus liegt sehr nahe an der N7, die zwar nicht sehr viel befahren ist, aber jemand mit unruhigem Schlaf könnte sich durch die Lastwagen und den übrigen Verkehr durchaus belästigt fühlen.
Wer sich nach der ruhigen, beschaulichen Zeit in den Cederbergen erst langsam wieder an den Lärm und die Hektik der Großstadt gewöhnen möchte, dem sei geraten, für den Rückweg die R27 über Langebaan zu nehmen und ggf. auf dem Weg noch eine Übernachtung am Atlantik einzuplanen.
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